Datum: 8. und 9. Mai 2017
Ort: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin
Aufgabe: Konzeption und Moderation
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Informationen, Impulse und Inspirationen für 150 Beraterinnen und Berater der BMWi-Förderprogramms „Passgenaue Beratung“.
„Passgenaue Berater“ sind in Handwerks-, Landwirtschafts- sowie Industrie- und Handelskammern verantwortlich für die Beratung und Begleitung von kleinen und mittleren Unternehmen, Ausbildungsplätze anzubieten und geeignete Auszubildende zu finden. Sie haben immer die Augen auf, kümmern sich um eine Vielzahl von Zielgruppen, sind Netzwerker und Kümmer. Eine spannende Gestaltungsaufgabe.
Beim Jahrestreffen hatten sie die Möglichkeit, mit den Programmverantwortlichen ins Gespräch zu kommen, um u.a. organisatorischen Fragen zu stellen. Wie in jedem Bereich gibt es auch hier bürokratische Hürden, mit denen die Beraterinnen und Berater zu kämpfen haben.
Neben diesen programminternen Aspekten stand aber der Blick über den Tellerrand im Vordergrund. Durch Impulsreferate u.a. von Professor Hurrelmann und Professor Gehrau, die aktuelle Erkenntnisse aus ihren Fachbereichen unterhaltsam präsentierten. Es ging darum, ein Verständnis für die Generation Y zu erlangen. Für die Generation also, für die die Beraterinnen und Berater aktiv sind. Wie ticken Jugendliche heute?, war die Kernfrage. Professor Gehrau ist Kommunikationswissenschaftler und betrachtete aktuelle Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung von Bewerbungsverfahren.
Am zweiten Tag stand der kollegiale Austausch im Vordergrund. 15 praxisnahe Themen wurden in Kleingruppen diskutiert. Es wurden 15 Stationen eingerichtet, an denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Hilfe des „PAULA“-Problemlösungsschemas konkrete Lösungsideen für die Fragestellungen entwickelten. Es gab drei Runden, so dass jeder an drei verschiedenen Themen mitarbeiten konnten. Die Arbeitsergebnisse wurden abgetippt und flossen in die Veranstaltungsdokumentation ein.
Die „Paula-Methode“ unterstützt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei, in kurzer Zeit, hier waren es pro Runde 30 Minuten, sich konkret von der Problemstellung zur Lösungsidee vorzutasten. Anders als beim World-Café, das eher dem generellen Brainstorming gilt, stehen hier die konkreten Lösungsideen im Vordergrund, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre eigene Arbeit mitnehmen können. Wichtig ist, in der Anmoderation darauf hinzuweisen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Lösung des Problems nicht auf andere abschieben. Es sollen Aspekte herauskristallisiert werden, mit denen sie selbst zur Lösung des Problems beitragen können.
Mein Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die konzentrierte und engagierte Mitarbeit und die ausgeprägte Dialogfreude an beiden Tagen!