Kennen Sie das? Begrüßung, Begrüßung, Begrüßung, Impulsreferat, Kaffeepause, Keynote, Mittagessen, … Ich denke jeder hat schon mehrere dieser Veranstaltungen absolviert. Glücklicherweise entscheiden sich Veranstalter immer öfter für interaktivere Veranstaltungsformate. Eine Methode, um das zu gewährleisten, ist das World Café.
Die Methode ist sehr gut geeignet,
- um Großgruppen miteinander ins Gespräch zu bringen,
- um Networking und Kennenlernen der Teilnehmer zu fördern,
- um in kurzer Zeit viele kreative Ideen zu generieren.
Wie funktioniert das?
Das World Café lebt vom Gespräch zwischen den Teilnehmern. In kleinen Gruppen tauschen sie sich in einer gemütlichen (Café-) Atmosphäre über eine konkrete Fragestellung aus. Dafür gibt es genügend Zeit. Je nach Komplexität 20 bis 30 Minuten. Danach wechseln die Teilnehmer die Tische, bilden neue Gruppen. Der Moderator stellt eine weitere Frage. Meist gibt es drei Runden.
Das spannende ist, dass die Teilnehmer den Verlauf der Gespräche mit Moderationsstiften auf (Papier-) Tischdecken dokumentieren und so Ideen und Lösungen für die jeweilige Fragestellung festhalten. Ein Tischgastgeber sorgt dafür, dass die Impulse in die nächste Fragerunde einfließen, in der er zu Beginn den neuen Teilnehmern über das Gespräch und die Notizen der vorangegangenen Runde kurz berichtet.
Je nach Veranstaltungsziel werden der Ablauf und die Art der Fragestellungen individuell festgelegt.
Was wird benötigt?
- Genügend Platz: Tischgruppen mit sechs bis acht Stühlen,
- Tischauflage zum Beschreiben (Papiertischdecken, Tapete, Packparier),
- Genügend Stifte, idealerweise ein Stift pro Teilnehmer.
Ergebnisdokumentation
Sehr praktisch ist, dass die Teilnehmer ihre eigene Ergebnisdokumentation im laufenden Prozess erstellen. Wichtig ist jedoch zum Abschluss des World Cafés, dass Filterung der Notizen durchgeführt und so die wichtigsten Ergebnisse festgehalten werden. Diese können anschließend in eine schriftliche Dokumentation oder ein Fotoprotokoll einfließen.
Die kreativen Skizzen der Teilnehmer sind auch gut geeignet eine schriftliche Dokumentation mit Bildern zu verschönern. Dazu können per Foto Ausschnitte generiert werden.
Praxiserfahrungen
Ich mag die Methode World Café sehr gerne. Obwohl ich mich sehr danach sehne, dafür einen anderen Namen zu generieren. Vielleicht „Dialog Café“?
Bisher war es immer so, dass die Teilnehmer sofort in das Gespräch einstiegen. Die Fragestellungen sind dabei extrem wichtig:
- themenbezogen,
- diskussionsanregend,
- eventuell kontrovers.
Einleitend habe ich auch schon einmal ein kurzes Video gezeigt, dass zum Thema passte. Danach wurde die erste Frage gestellt. Zum Inhalt des Videos hatte jeder Teilnehmer eine Meinung, so dass das Gespräch sofort begann.
Die Fragen sollen zum Nachdenken und Diskutieren anregen. Wichtig ist, die Teilnehmer zu beobachten und dazu einzuladen, ihr Gespräch auf den (Papier-) Tischdecken zu dokumentieren. Durch diese Visualisierung in Form von Mind-Maps, Stichworten oder kleinen Skizzen werden Zusammenhänge innerhalb der Gesprächsrunden deutlich. Und die folgende Gruppe profitiert von den Überlegungen.